Am Samstag, 05.12.2020 fanden in ganz Deutschland Friedenskundgebungen von DGB und Friedensinitiativen statt. Auch in Köln fand am Roncalliplatz eine Kundgebung statt. Diese sollte laut Polizei nur von 100 Menschen besucht werden, der Veranstalter konnte aber vor dem Verwaltungsgericht noch kurzfristig durchsetzen, dass 200 Menschen teilnehmen durften. Dies war auch bitter nötig, denn die Anzahl von 100 wäre deutlich zu wenig gewesen. Natürlich setzten die Veranstalter ein sinnvolles Hygienekonzept durch, an welches sich auch alle Teilnehmenden hielten.
Es ist schon befremdlich, dass Corona-Leugner mit tausenden Menschen demonstrieren dürfen, obwohl nachweislich sich viele Teilnehmer sich nicht an die Corona-Vorschriften halten, aber Demonstrationen die funktionierende Hygienekonzepte vorlegen auf gerade einmal 100 Teilnehmer beschränkt werden. Es ist offensichtlich, dass der Staat mal wieder auf dem rechten Auge blind ist.
Dennoch konnten die Veranstalter der Friedensdemo einen Erfolg verbuchen. Wirre Verschwörungstheorien waren nicht zu hören, stattdessen wurde die Stationierung von Atomwaffen z.B. in Büchel kritisiert. Ein Abzug aller Atomwaffen aus Deutschland und die Unterzeichnung des UN-Atomwaffenverbotsvertrag wurde von mehreren Rednern gefordert. Zudem wurde die Ächtung von autonomen Waffen, wie etwa Kampfdrohnen angemahnt.
Auch eine direkte Verbindung zur sozialen Frage wurde auf die Tagesordnung gebracht. So soll der überdimensionierte Wehrhaushalt gekürzt werden und das so eingesparte Geld in den Gesundheitsfonds und den Ausbau sozialer Einrichtungen fließen. Denn die Menschen brauchen keine Bomben, sie brauchen Gesundheit und Bildung.
Sehr erfreulich war auch, dass eine Vertreterin von Fridays for Future eine kurze Rede hielt und so aufzeigte, dass es eine enge Verknüpfung zwischen Ökologiebewegung und Friedensbewegung gibt.
Wir Kommunisten nahmen mit Fahnen und Transparent an der Kundgebung teil. Unsere Forderung war dabei „Abrüsten statt Aufrüsten – Raus aus der NATO“!