Zum 50. Todestag von Karl Küpper wurde eine Gedenkplakette für den Karnevalisten im Gürzenich angebracht und ein Preis für Zivilcourage und Toleranz ausgerufen.
Diese späte Ehrung wurde auch dringend nötig. Denn während sich viele Karnevalisten in der Zeit des Faschismus anbiederten, blieb Karl Küpper, der als „D’r Verdötschte“ auftrat, seiner antifaschistischen Überzeugung treu. Immer wieder veralberte er die Machtelite Nazideutschlands. Dafür wurde er zeitweilig mit Rede- und Berufsverbot belegt.
Da Küpper auch nach der Naziherrschaft ein unbequemer Redner war, blieb ihm die Wertschätzung lange verwert. Sein Sohn berichtete immer wieder, dass sein Vater es sich sehr gewünscht hätte, wenn sein engagierter Kampf gegen die Faschisten wertgeschätzt worden wäre. Leider erfolgt diese erst 50 Jahre nach seinem Tod. Dabei soll der Preis Menschen motivieren, sich genau so engagiert zu zeigen wie Karl Küpper und vor allem auch unangenehme Meinungen mutig zu vertreten. Der Preisträger erhält zudem 10.000€.
Für uns Kommunisten ist diese Ehrung ein richtiger Schritt im Kampf gegen Faschismus und Rassismus.
Und es gibt auch einen Bezug zu Kalk, denn lange hatte Karl Küpper auf der Kalker Hauptstraße das „Weinhaus Holl“ betrieben. Dort erinnert heute eine eher schmucklose Tafel an den wehrhaften Karnevalisten.