In ganz Deutschland sind über 140 000 Menschen auf die Straße gegangen, um ein Zeichen gegen Rassismus zu setzen. In Köln kamen am Samstag über 10 000 Menschen an der Deutzer Werft zusammen und am Sonntag noch einmal über 5000, die vom Roncalliplatz zur Deutzer Werft zogen. Schon am Sonntagmorgen hatten rund 250 Antifaschisten gegen die Wahlversammlung der AfD protestiert.
Auslöser dieser Proteste war der Mord an George Floyd. Der US-Amerikaner war von mehreren Polizisten so stark gewürgt worden, dass er qualvoll sterben musste. In den USA kommt es seitdem zu Tag täglichen Protesten gegen Rassismus und das Trump-Regime. Weltweit gab es einen enormen Ansturm der Empörung, aber auch der Solidarität mit George Floyd und allen Afroamerikanern, die seit Generationen durch Polizei und Staat diskriminiert werden.
Es ist erfreulich zu sehen, dass diese schreckliche Tat die Menschen weltweit zusammenrücken lässt. Das war auch das Zeichen, welches von Köln ausging. Alle zusammen gegen Rassismus. Dabei zeigten die Veranstalter nicht nur mit dem erhobenen Finger auf die USA, sondern sie zeigten auf, dass Rassismus auch in unserer Gesellschaft und immer verstärkter auch unter Polizisten stattfindet. Auch wenn die Offiziellen der Polizei gerne behaupten, dass es ein „racial profiling“* in Deutschland nicht gibt, zeigt die Realität, dass Menschen mit dunkler Hautfarbe weit häufiger von der Polizei überprüft werden, als Menschen mit heller Hautfarbe.
Auch deshalb war es wichtig und richtig auf Probleme mit Rassismus in unserem Land hinzuweisen und unsere Solidarität mit allen Opfern von Rassismus zu zeigen.